Seit 2014 setzt der Südwestdeutsche
Fußballverband mit seiner Geschäftsstelle an der Sportschule in
Edenkoben auf dual Studierende der Deutschen Hochschule für Prävention und
Gesundheitsmanagement (DHfPG).
Der erste Absolvent des dualen
Bachelor-Studiengangs Sportökonomie, Marcel Messerig, ist mittlerweile fest
angestellt und für die Bereiche „Spielbetrieb Jugend“, „Breiten- und
Freizeitsport“ sowie „Dezentrale Ausbildungen“ verantwortlich. Auch von allen
seinen noch aktiven Studierenden beim SWFV ist der Ausbildungsleiter, Timo
Hubach, überzeugt. „Sie machen während ihrer Studienzeit eine hervorragende
Entwicklung durch!“
v. l. n. r.: Julian Herrmann, Stefan Feininger, Timo Hubach,
Oliver Eckel, Marcel Messerig
Mehr als 1.000 Vereine im Verband organisiert
Der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) ist einer der 21 Landesverbände im
Deutschen Fußball-Bund (DFB). Das Verbandsgebiet deckt das südliche
Rheinland-Pfalz ab, welches von Städten wie Pirmasens, Zweibrücken und
Kaiserslautern bis hin nach Mainz, Alzey und Worms reicht. Die über 1.000 Vereine
melden den Sportbünden Pfalz und Rheinhessen die Anzahl der Mitglieder in den
Fußballabteilungen. Derzeit sind dem SWFV etwa 230.000 Mitglieder gemeldet. Das
stellt die verantwortlichen Mitarbeiter in der Geschäftsstelle in Edenkoben vor
große Herausforderungen, was beispielsweise die reibungslose Organisation des
Spielbetriebs oder die Verwaltung angeht, unter anderem im Passwesen und
Schiedsrichterwesen. Auch das Thema Aus-, Weiter- und Fortbildung wird beim
SWFV großgeschrieben. Die Angebote des Deutschen Fußball-Bunds und des
Südwestdeutschen Fußballverbandes zur Qualifizierung von haupt- und
ehrenamtlichen Vereins- und Verbandsmitarbeitern haben beachtlich zugenommen,
hinzukommen die Trainer- und Übungsleiter-Lehrgänge. Der Qualifizierungsbedarf
auf allen Ebenen des organisierten Fußballsports ist enorm.
Vom FSJler zum dual Studierenden
Vor etwa fünf Jahren waren die Verantwortlichen auf der Suche nach personeller
Verstärkung, welche den Verband bei seinen Aufgaben unterstützen kann. „Wir
haben dafür immer mal wieder junge Menschen eingestellt, die ihr Freiwilliges
Soziales Jahr bei uns absolviert haben. Marcel Messerig war einer von ihnen,
der sich in diesem Jahr sehr gut präsentiert hat und wir nach Möglichkeiten
suchten, ihm eine Weiterbeschäftigung zu ermöglichen“, erinnert sich Timo
Hubach, der in seiner eigentlichen Funktion beim Verband für die
Finanzen/Bilanzierung, die Investitionen und Steuern sowie den Einkauf
verantwortlich ist. „Marcel wollte gerne ein Sportstudium anschließen, da sind
wir bei unserer Recherche im Internet auf die Deutsche Hochschule für
Prävention und Gesundheitsmanagement aufmerksam geworden“, denkt Hubach zurück.
Das Bachelor-Studiensystem an der Deutschen Hochschule (DHfPG) besteht aus
einem Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen an einem der bundesweiten
Studienzentren. „Das duale Studiensystem hat uns von Beginn an begeistert. Er
war sehr oft bei uns vor Ort und musste lediglich für die Präsenzphasen alle
vier bis sechs Wochen das Studienzentrum in Saarbrücken besuchen“, fasst Hubach
zusammen, der ab Studienbeginn auch als Ausbildungsleiter für Marcel Messerig
sowie die folgenden Studierenden agierte.
Ausbildungsleiter Timo Hubach und Sportökonom Marcel
Messerig
Während des Studiums durch alle Abteilungen
Alle drei bis vier Monate wechselte Marcel Messerig die Abteilungen, vom Sport-
und Spielbetrieb, über die Buchhaltung und EDV-Abteilung hin zum Passwesen und
zur Lehrgangsverwaltung. „Die Studierenden sollen natürlich überall einmal
Erfahrung sammeln können in unserer Verbandsarbeit. Das ist auch deshalb
sinnvoll, da die Studenten so möglichst viele Themen aus dem Studium auch im
praktischen Arbeitsalltag einmal kennenlernen können.“ Marcel Messerig hat sich
dabei von Beginn an bewährt und sich im Laufe seines dualen Studiums der
Sportökonomie für eine anschließende Anstellung empfohlen. „Da wir so gute
Erfahrungen mit ihm gemacht haben, haben wir auch weiterhin auf dual
Studierende der Deutschen Hochschule gesetzt“, sagt der Ausbildungsleiter. Mit
Stefan Feininger, Julian Herrmann und Oliver Eckel absolvieren inzwischen drei
weitere angehende Sportökonomen ihr DHfPG-Studium beim SWFV. „Das Studiensystem
hat sich für uns als absolut geeignet herausgestellt. Vier Tage in der Woche
sind die Studierenden bei uns und durchlaufen während ihres Studiums die
verschiedenen Abteilungen, den fünften Tag nutzen sie als „Lerntag“. Für den
Einsatz der Studierenden in der Verbandsarbeit ist es sehr hilfreich, dass es
Planungssicherheit gibt. So steht schon ein Jahr im Voraus fest, wann die
Studierenden sich in den Präsenzphasen befinden“, beschreibt Hubach und führt
aus: „Alle sind motiviert und lernwillig. Natürlich spricht die Arbeit in den
verschiedenen Abteilungen je nach Interesse und Neigung jeden unterschiedlich
an, was aber meiner Meinung nach normal ist. Sie machen im Laufe ihrer Studienzeit
eine hervorragende Entwicklung durch. Sie werden in ihrem Auftreten souveräner
und sicherer in ihrer täglichen Arbeit.“
Erster Sportökonom bereits fest angestellt
Mit Marcel Messerig hat der erste Sportökonom bereits sein 3,5-jähriges
Bachelor-Studium erfolgreich abgeschlossen. Der SWFV hat ihn übernommen und ihm
ein großes und verantwortungsvolles Aufgabengebiet im Bereich Sport- und
Spielbetrieb übertragen. Er ist beispielsweise für den Spielbetrieb der
Junioren und den Breiten- und Freizeitsportbereich verantwortlich. Außerdem
organisiert er den Einsatz des DFB-Mobils bei den Fußballvereinen und
Grundschulen. Ziel dieser Termine ist es, den Nachwuchstrainern und
Grundschullehrkräften, die überwiegend nicht lizenziert sind, direkt und
unkompliziert praktische Tipps zu geben.
Studierende mehr als nur eine Alternative zum Ehrenamt
Drei angehende Sportökonomen sind noch mitten in ihrem Bachelor-Studium und
durchlaufen die Abteilungen des SWFV. Dennoch sucht Timo Hubach bereits nach
neuen Nachwuchskräften, die den Verband in seiner Arbeit unterstützen. „Wir
suchen wieder neue Studierende. Gerade in den Zeiten, in denen das Angebot des
Verbandes immer umfangreicher wird, stellen dual Studierende der Deutschen
Hochschule mehr als nur eine Alternative dar. Wir sind bisher mit allen unseren
Studierenden sehr zufrieden!“