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Lauterns Fanbeauftragter Alexander Krist

Bei einem Drittligisten arbeiten, in der Kreisliga B spielen: Diesen Spagat will Alexander Krist ab sofort hinbekommen. Der 26-Jährige hat kürzlich beim Verein seines Herzens, dem 1. FC Kaiserslautern, eine Stelle als hauptamtlicher Fanbeauftragter angetreten. Bis Sommer noch soll ihn hier Christoph Schneller einarbeiten, ehe dann die alleinige Verantwortung in diesem Bereich bei Krist liegt. Sofern es die Zeit zulässt und die FCK-Spieltermine nicht mit jenen der Kreisliga B Mosel/Hochwald im Fußballverband Rheinland kollidieren, möchte er indes auch noch selbst aktiv bleiben – als Angreifer der Spielgemeinschaft (SG) Thomm/Osburg/Thomm/Lorscheid II.


Zwar wird Krist nun nicht mehr regelmäßig ins Training kommen können – das ist für Coach Ralf Blau aber kein großes Problem: „Alex ist für meine Mannschaft auch mit weniger Training ein ganz starker und charakterlich einwandfreier Spieler. Ich brauche ihn auch weiterhin unbedingt.“


Der schnelle und wendige Offensivmann mit vielen Talenten auf dem Platz – auch im Tor hat er schon gespielt – will sich zudem bei einem Team in seinem Wohnort Kaiserslautern während der Woche fithalten. Wenn die Lauterer in der 3. Liga etwa freitags oder samstags ran müssen, wäre der Sonntag in der Regel frei. Dann würde Krist, der gerade aus Lorscheid in die Pfalzmetropole gezogen ist, die knapp 100 Kilometer auf sich nehmen, um für sein Team auf Torejagd zu gehen.


Fanbeauftragter Krist Kaiserslautern

Der scheidende Fanbeauftragte Christoph Schneller (links) und sein Nachfolger Alexander Krist (rechts) beim Auswärtsspiel Anfang März in Köln.


KREISLIGA C UNBEDINGT VERMEIDEN


„Was gibt es Schöneres, als beim Verein seines Herzens arbeiten zu dürfen?“


Nach der Winterpause geht es für die zweite Mannschaft der SG Thomm noch um einiges, will sie doch den Abstieg in die Kreisliga C vermeiden. Und der wäre gleich doppelt bitter, müsste nämlich dann die aktuell dort spielende dritte Garnitur Platz machen und würde gemäß der Verbandstatuten automatisch in die D-Klasse runter. 


Indem er weiter für die SG Thomm am Ball ist, will Krist auch den Kontakt zu seinen Kumpels im Hochwald vor den Toren Triers aufrechterhalten. Im Mittelpunkt steht aber für ihn das Engagement als Fanbeauftragter; schließlich ist für ihn ein Traum wahrgeworden: „Was gibt es Schöneres, als beim Verein seines Herzens arbeiten zu dürfen?“ Als er fünf war, jubelte er mit Vater Walter auf dem Rathausplatz der 1998er-Meisermannschaft und Trainer Otto Rehhagel zu. Um die Jahrtausendwende erlebte er glanzvolle Europacup-Spiele im Fritz-Walter-Stadion und ist seit zehn Jahren Besitzer einer Dauerkarte – Block 9.2, Westkurve, dort, wo die Treuesten der Treuen stehen. Just nach dem Abstieg in die dritte Liga zählte Krist zu den Gründern des Hochwälder FCK-Fanclubs „Betzebu´s“. Zudem engagierte er sich in den vergangenen Monaten als Redakteur des Internet-Fanportals „Treffpunkt Betze“. Ein Zuschauerschnitt von immer noch gut 22.000 bei den Heimspielen und oft mehr als 2000 Lauterer Auswärtszuschauer findet der angehende Bachelor der Betriebswirtschaftslehre „schlichtweg gigantisch – der Zuspruch ist trotz der sportlichen Durststrecke enorm und beeindruckend.“


BEWERBUNG ALS LOGISCHE KONSEQUENZ


Das Studium auf der Zielgeraden und damit sowieso an der Schwelle zum Berufsleben, die große Leidenschaft für den FCK, von Haus aus „offen und kommunikativ“, wie Noch-Fanbeauftragter Schneller bereits erkannt hat: Da lag es für Krist nahe, sich um die Stelle des Fanbeauftragten zu bewerben. Anfang Dezember weilte er zum Vorstellungsgespräch in Kaiserslautern, rund sechs Wochen später hielt er den unterschriftsreifen Vertrag in den Händen.


Auf Krist wartet nun eine Vielzahl von Aufgaben: Rund um die Spiele der Roten Teufel koordiniert er die Angelegenheiten zwischen eigenem und gegnerischem Verein, Anhängern und Sicherheitsgremien. Der Austausch mit der organisierten Fanszene und auch die Information für die rund 400 offiziellen FCK-Fanclubs (zum Beispiel per Newsletter) sind weitere Aspekte seiner vielseitigen Tätigkeit.


Einen Grund, vermehrt sachliches Kalkül walten zu lassen und Emotionalitäten, die ihn als Fan begleiten, auszublenden, sieht Krist nicht: „Es wäre falsch, jetzt auf Distanz zu gehen. Ohne Leidenschaft für den Verein kann man ein solches Amt doch gar nicht richtig ausüben.“ Und sicher wird das Herzblut auch auf dem Platz noch da sein, damit Krist die SG Thomm II zum Klassenerhalt schießt.


Text und Bild: Andreas Arens (www.volksfreund.de)

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