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Sport und Politik luden zum Praxistag „Inklusion im Sport“ ein
Inklusion: SWFV, Sportbünde und Steuerungskreis des Landes beim Netzwerktreffen in KaiserslauternDer Flyer zum Paxistag "Inklusion im Sport". Einfach auf das Bild klicken. "Ein gelungener Tag“, hielt
SWFV-Vizepräsident Jürgen Veth fest. Lediglich das Fehlen politischer
Vertreter an diesem Tag, so war vielfach zu hören, empfanden viele
Teilnehmer als sehr schade. Rund 100 Personen hatten es eingerichtet und
waren gekommen, um sich intensiv mit dem vielfältig diskutierten Thema
auseinanderzusetzen.
Eric Schmitt von der
Heinrich-Kimmle-Stiftung aus Zweibrücken brachte es während der
Podiumsdiskussion auf den Punkt, warum Inklusion nicht etwa etwas
Besonderes ist, sondern normal sein sollte: „Jeder Mensch hat eine Macke
und das ist normal“, sagte der leidenschaftliche Fußballer und Trainer.
Er hatte damit nicht nur die Lacher auf seiner Seite, vielmehr betonte
er damit ein grundlegendes Ziel der Bemühungen.
„Wir möchten jedem ermöglichen,
sich im Sport einzubringen und teilzuhaben“, so Rainald Kauer,
Präsidiumsmitglied im SWFV und beim Sportbund Rheinhessen. Er war
kurzfristig für den verhinderten Landesbeauftragten für Menschen mit
Behinderung, Matthias Rösch, in die Podiumsrunde berufen worden.
ZDF-Moderator Norbert König kitzelte dabei Antworten heraus, die vor
allem in einem Tenor klangen. „Es macht keinen Sinn, ein Thema als
schick aufzuziehen und sich mit unseren Leuten einmalig zu zeigen“,
mahnte Jupp Vallendar vom Behindertensportverband Rheinland-Pfalz. Der
Diplomsportlehrer traf damit ins Schwarze. „Das ist auch ein wichtiger
Punkt für uns Athleten. Wir wollen nicht gezeigt, sondern gefördert
werden“, betonte Mark Solomeyer. Der Athletensprecher von Special
Olympics zählt als Gewinner der Goldmedaille im Badminton-Einzel bei den
Special Olympics Weltspielen zu den Besten in seinem Sport. „Diese
Normalität herzustellen, das ist ein Grund, warum wir heute
zusammengekommen sind“, fasst König letztlich zusammen.
Es war die Quintessenz aus der
Diskussion, aber auch aus den zuvor anstelle von Grußworten gehaltenen
Kurzinterviews der Gastgeber. Veths und damit gleichzeitig Ansatz des
Fußballverbandes war es „ein Netzwerk zu aktivieren, das wir mit unserer
neuen Kommission für Inklusion zukünftig aktiv beleben wollen“. Für die
Fußballer aus dem Südwesten ist der Praxistag der erste Leuchtturm in
einer Drei-Jahres-Planung. „2018 wollen wir einen
Trainingsstützungspunkt und Turnierspielbetrieb aufbauen im folgenden
Jahr dann einen Leitfaden für unsere Vereine aufsetzen“, so Veth.
Besonders das Netzwerk hatte auch Claudia Altwasser im Blick. Sie stand
König für die Steuerungsgruppe des Landes Rede und Antwort: „Der
Praxistag ist ein gelungener Start für unser Netzwerk. Alle Sportbünde
sowie die Steuerungsgruppe und der Fußball der Region ziehen an einem
Strang und setzen sich gemeinsam ein. Genau das ist es, was wir mit der
Steuerungsgruppe unter dem Namen „Einfach gemeinsam“ erreichen wollen.“
Nach der Erlebnisreportage von Thomas Dauth starteten die Workshops. Der Bundesliga-Blindenreporter beim 1. FSV Mainz 05 erläuterte, was eine spezielle Stadionreportage ausmacht und führte ein Mittschnitt aus der Partie der 05er gegen den Hamburger SV vor. Zu den Mitmachangeboten gehörten unter anderem „Vital begegnen“ des Mombacher Turnvereins über „Inklusive Netzwerkprojekte gestalten“ der DJK Kruft/TV Kruft bis hin zu „Inklusion im Fußball auf Vereinsebene“ des SV Spesbach oder „Förderungen“ der Sportbünde. Darüber hinaus präsentieren sich Institutionen aus dem Netzwerk an verschiedenen Messeständen. Für die Veranstalter ein gelungener Tag, wie SWFV-Vizepräsident Veth hervorhob. „Mit dem Arbeitskreis Inklusion in unserem Fußball-Verband haben wir es gemeinsam mit der Steuerungsgruppe geschafft, viele Beteiligte zusammen zu bringen. Das ist eine gute Grundlage für die kommenden Jahre und Aktionen, die wir nun angehen werden. Der erste Leuchtturm ist gesetzt.“ Die Steuerungsgruppe Inklusion des Landes Rheinland-Pfalz firmiert unter dem Namen „einfach – gemeinsam“ und setzt sich zusammen aus Gehörlosen-Sportverband RLP, Special Olympics RLP, Behindertensportverband RLP und dem Landessportbund RLP. Unterstützt wurde der Praxistag von den Sportbünden Rheinland, Pfalz und Rheinhessen. Quelle: Homepage Sportbund-Rheinland Edenkoben, 18.01.2018 |
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